8. Berlin, Museum Europäischer Kulturen der Staatlichen Museen, Weihnachtskrippe aus Istanbul, gestaltet von Klaus Tuchelt (1931-2001)

Zwischen 1966 und 2000 schuf der Direktor am Deutschen Archäologischen Institut Berlin, Prof. Klaus Tuchelt, mit viel Improvisationsgabe und Liebe sowie mit tieferer Bedeutung eine Weihnachtskrippe, die Jahr um Jahr um erweitert wurde. Klaus Tuchelt war nach einer akademischen Laufbahn an der Universität Mainz fast durchgängig im Dienste des Deutschen Archäologischen Instituts tätig, dessen Erster Direktor und Stellvertretender Präsident er von 1981 bis zu seiner Pensionierung 1996 gewesen war. Er verstarb 2001 und ist bekannt geblieben durch seine Forschungen und Grabungen rund um Didyma in Kleinasien, in der heutigen Türkei. Die Türkei wurde zu seiner zweiten Heimat. Diese Krippe kann man daher mit Fug und Recht auch als orientalische Krippe bezeichnen. Nun ist sie ein großzügiges Geschenk seiner Witwe Antje Tuchelt an das Museum Europäischer Kulturen. Sie bereichert den großen Sammlungsbestand an Krippen aus der Sammlung Gertrud Weinhold , und sie vereint in ihrer allmählichen Verfertigung und jeweils neuen Aufstellung in der Weihnachtszeit in Mainz, in Istanbul und schließlich in Berlin den Okzident mit dem Orient auf schönste und trefflichste Weise, gemäß Goethes Worten aus dem West-östlichen Divan:
„Wer sich selbst und andre kennt
Wird auch hier erkennen:
Orient und Okzident
Sind nicht mehr zu trennen.“
Die Stiftung Rosenbaum finanzierte den Druck dieser Weihnachtskarte.
Mehr über das Museum Europäischer Kulturen:
http://www.smb.museum/smb/sammlungen/


Foto: Sandra Steiß