7. Berlin, Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst im Bode-Museum

Das Bode-Museum, an der nördlichen Spitze der Berliner Museumsinsel – eines UNESCO- Weltkulturerbes – gelegen, wurde am 17. Oktober 1904 eröffnet.
Ernst Eberhard von Ihne, der Lieblingsarchitekt Kaiser Wilhelms II., schuf hier im Geist des Historismus ein Museum, bei dem die neobarocke Form am deutlichsten sichtbar ist. Es zeigte aus verschiedenen Epochen künstlerische Äußerungen der Malerei, der Skulptur – unter Einschluß von Architekturfragmenten – und des Kunsthandwerks. Diesen Stil prägte der Museumsmann Wilhelm von Bode, der ein in Europa anerkannter Experte auf vielen Gebieten der Kunst war und der zum Architekten der Berliner Museumslandschaft im Kaiserreich wurde.
Ursprünglich hieß das Museum „Kaiser-Friedrich-Museum“, nach Kaiser Friedrich III., der 1888 nur 99 Tage regierte und der ein Förderer der Künste war. Die DDR nannte es nach dem Mann, dem die Berliner Museen Rang und Bedeutung verdanken. Bei der Wiedervereinigung der Berliner Museen unter dem Dach der Stiftung Preußischer Kulturbesitz wurde dieser Name beibehalten.

Nach seiner gründlichen Sanierung und Restaurierung wurde das Gebäude am
17. Oktober 2006 der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Es präsentiert heute die Sammlung Byzantinischer Kunst mit der Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin. Bei einem Gang durch diese Schatzkammer der Kunst kann der Besucher rund 1500 kostbare Werke von der Antike über Romanik, Gotik, Manierismus, Barock, Rokoko bis zum Klassizismus sehen. Diese Sammlung von Großskulpturen bis zur Kleinplastik wird durch rund 150 Gemälde ergänzt.

Der Bau beherbergt weiterhin auch das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, das zu den größten Münzkabinetten der Welt zählt und aus seinen reichen Beständen rund 2000 Münzen in der ständigen Schausammlung zeigt.

Die Stiftung Rosenbaum hat zur Neueröffnung des Museums den Druck von fünf Postkarten mit Werken aus der Sammlung finanziert.
Die Einnahmen aus dem Verkauf gehen an die Staatlichen Museen zu Berlin.
Mehr über das Bode-Museum:
http://www.smb.museum/smb/standorte/


Foto Houdon: Antje Voigt
Foto Paolo Uccello: Jörg P. Anders
Foto Pigalle: Antje Voigt
Foto Allori: Jörg P. Anders
Foto Settignano: Jörg P. Anders