6. Berlin, Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, Portrait Karls V. von Christoph Amberger

Karl V. (1500 – 1558), der bereits mit 19 Jahren gegen seinen Rivalen Franz I. von Frankreich zum Kaiser gewählt wurde, galt als der mächtigste Herrscher seiner Zeit, in dessen Reich die Sonne nie unterging.

Der in Augsburg tätige Maler Christoph Amberger (um 1500 – 1561/62) schuf mit dem Portrait, das in der Berliner Gemäldegalerie zu bewundern ist, ein ungewöhnliches Herrscherbildnis. Kein mächtiger Held blickt uns entschlossen an, sondern ein nachdenklich wirkender Mann mit greisenhaften Zügen starrt ins Leere. Sein Rang ist nur durch die Attribute wie den Orden vom Goldenen Vließ, den Ring, seine kostbare Kleidung und das Wappen mit dem habsburgischen Doppeladler im Hintergrund erkennbar.
Im Jahr 1532 – als das Portrait entstand – brach Karl den Krieg gegen die Türken, die 1529 erstmals Wien belagerten, ab und hob das Wormser Edikt gegen die Protestanten wegen der Türkengefahr bis auf weiteres auf.

Die Stiftung Rosenbaum finanzierte den Druck der Postkarte.
Einnahmen aus dem Verkauf gehen an die Staatlichen Museen zu Berlin.
Mehr über die Gemäldegalerie:
http://www.smb.museum/smb/standorte/

Foto: Jörg P. Anders